Reiseschwerpunkte Christfried in Ramechhap/ Sukajor mit Fotoeindrücken

 

1)  Projekt für die Wasserversorgung der Gemeinde Ramechhap

Dieses Projekt, das bereits bei unseren zurückliegenden Besuchen Thema war  (Wasser für das Dorf Sukajor), steht immer noch an oberster Stelle, weil davon die Umsetzung mehrerer anderer wichtiger Projekte abhängt. Es konnte bisher nur in kleinen Schritten fortgesetzt werden, da es an finanziellen Mitteln fehlt. Gemeinsam mit Sudip und dem bisherigen Ortsvorsteher Samir Karki besichtigte Christfried das Projektterritorium. Der aktuelle Stand ist: 

  • Die Pumpstation mit dem kleinen Behelfshäuschen steht noch so wie seit unserem letzten Besuch 2019 und ist erneuerungs- bzw. ausbaubedürftig, einschließlich der elektrischen Anschlüsse.
  • Von den Wasservorratstanks sind zwei fertig gebaut, und weiter oben gelegen gibt es ein großes Wasserauffangbecken für Regenwasser, das z.Z. jedoch nicht verwendbar ist (durch Erdbeben gerissen). Weitere 4 Tanks sind geplant und werden zur Abdeckung der Speicher- und Verteilerkapazität benötigt.
  • Die Leitungsrohre für die Verbindung zu den einzelnen Haushalten sind zum Teil gekauft worden und vorhanden, liegen jedoch noch an der Pumpstation bereit und warten auf den Anschluss an die einzelnen Privathaushalte.
  • Laut Sudip ist das Gesamtprojekt mit einem Kostenvolumen von ca. 80000 Euro veranschlagt. Davon sollen 50%  durch die Gemeinde eigenfinanziert werden, die restlichen 50% sollen durch Fördermittel finanziert werden. Als Bauzeit ab Fortsetzungsbeginn bis zur kompletten Fertigstellung wurde 1 Jahr veranschlagt. Es sollen 700 Haushalte der Gemeinde Ramechhap an die Wasserversorgung angeschlossen werden.
  • Es wurde vereinbart, dass als Nächstes eine detaillierte Kostenübersicht und einen Zeitplan in Englisch erstellt werden, als Grundlage zur Prüfung und Beantragung einer möglichen Förderung. Hierzu erhielt Christfried eine gute Kontaktempfehlung über die deutsche Botschaft in Kathmandu.

 

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2) Landwirtschaftsprojekt Obstanbau

Ein weiteres größeres Projekt wurde während Christfrieds Besuch besprochen, welches sehr vielversprechend klingt und gleich auch noch das Thema Frauenförderung in der Region mit einschließt. Gemeinsam mit den ortsansässigen Bäuerinnen soll ein zukunftsorientiertes landwirtschaftliches Programm zum nachhaltigen Anbau, zur Verarbeitung und Vermarktung von regionalen Früchten entwickelt werden. Dazu fand ein Besuch bei einem der lokalen Bauern des Dorfes statt, der Orangen, Zitronen und andere Früchte anbaut. Durch die Bildung einer Kooperative in Zusammenarbeit mit den Bäuerinnen in Sukajor soll deren Existenzgrundlage langfristig verbessert und abgesichert werden, um die Frauen in der Region Ramechhap zu stärken. Für die Umsetzung dieses Vorhabens muss die Wasserversorgung gewährleistet sein (Punkt 1). Und auch für dieses Projekt wird ein Konzept erarbeitet, bei dem wir auf eine Unterstützung durch Fördermittel angewiesen sind.

 

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3) Projekte in der Gaiyashwori Primary School

Bei einer Besichtigung der Schulgebäude und des umliegenden Geländes wurden folgende Schwerpunkte zur Verbesserung des Lernumfeldes der Kinder gesetzt:

 

3.1 Das alte noch offene Projekt „Sanierung des Spielzimmers für die Kindergartengruppesollte baldmöglichst verwirklicht werden, um nach überstandener Coronakrise wieder für mehr Neuaufnahmen von Vorschulkindern zu werben. Dazu brauchen wir finanzielle Unterstützung. Eine Vorabkalkulation aus dem Jahr 2020 haben wir bereits, diese kann als Basis genommen werden und muss nochmal überprüft werden. Die Dringlichkeit des Projektes soll mit dem Lehrerteam nochmal abgestimmt werden, je nachdem, wie die Lage bei den Neuaufnahmen von Kleinkindern eingeschätzt wird.

 

3.2 Ein Spielplatz soll gebaut werden. Dazu wurde das Gelände inspiziert, um eine geeignete Fläche zu finden, was aufgrund des begrenzten Platzes und der Lage der Schule mitten im hügeligen Waldgebiet nicht ganz so einfach ist, denn Sicherheit geht vor. Die Hochfläche vor den Schulgebäuden wurde vorgeschlagen, Ideen und eine Kostenkalkulation werden gemeinsam erarbeitet. Die Gestaltung des Spielplatzes soll auch mit dem Lehrerteam abgestimmt werden.

 

3.3 Ein Schulgarten soll errichtet werden. Ziel ist die Unterstützung des Tagesmahlprojektes durch eigen angebautes Gemüse & Obst, was Kosten spart und den Kindern Eigenverantwortung und Erfahrung im Umgang mit Nahrungsmitteln beibringen soll (Hilfe zur Selbsthilfe). Auch dazu wurde das Gelände inspiziert, und es wird ein Kostenkonzept erarbeitet. Die Wasserversorgung muss für dieses Projekt geprüft werden.

 

3.4 Ein weiteres altes noch offenes Projekt „Sanierung der Schultoilettensollte baldmöglichst verwirklicht werden, um die hygienischen Zustände für die Mädchen und Jungen zu verbessern.  Dazu brauchen wir finanzielle Unterstützung. Es gibt eine Vorabkalkulation aus dem Jahr 2020, die nochmal geprüft werden muss, da dort noch die Handwaschstation mit drin ist, die unterdessen bereits fertiggestellt wurde. Und auch hierfür muss die Wasserversorgung geprüft werden (Wasser für Küche & Kantine sind bereits vorhanden).

 

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4) Gesundheitsversorgung

Das Thema ist in der Region nach wie vor aktuell, besonders jetzt nach der Coronakrise. In den abgelegenen Dörfern der Region besteht kontinuierlich Bedarf nach Unterstützung bei der medizinischen Betreuung (Health Camps, Arzteinsätze, Reihenuntersuchung der Kinder, Medikamentenbeschaffung). Im Auftrag der deutschen Botschaft Kathmandu besuchte Christfried in Ramechhap ein mithilfe der nepalesischen Regierung gebautes und über die deutsche KfW-Bank finanziertes Krankenhaus.

 

5) Ofenbautraining für rauchfreie Öfen

Wie sich beim Besuch herausstellte, könnte das Thema doch nochmal aktuell werden. Nach Rücksprache mit Sudip ist ein Teil der Region (Mellum) bereits mit rauchfreien Öfen über die „,,Ofenmacher”“ ausgestattet, jedoch ca. 350 Haushalte noch nicht. Sudip und Christfried streben an, im kommenden November einen Ofenbaulehrgang direkt vor Ort in Ramechhap zu organisieren. Anschließend sollen die Haushalte mit den fehlenden Öfen ausgestattet werden. Die Finanzierung wurde uns bereits über die Georg Kraus Stiftung zugesagt.

 

6) Besuchstag in der Gaiyashwori Primary School

Natürlich nahmen sich Christfried und seine Frau auch Zeit, um das Lehrerteam und die Kinder der Schule kennenzulernen. Einen ganzen Tag verbrachten alle miteinander, und es gab viele berührende Momente bei unterschiedlichen Aktivitäten. Nach einer feierlichen herzlichen Begrüßung im Lehrerzimmer wurden die mitgebrachten Geschenke verteilt, und danach wurde gemalt, gebastelt und getanzt. Nach einiger Zeit des Zusammenseins verschwand dann auch die anfängliche Zurückhaltung und Schüchternheit der Kinder ganz schnell, und die Begeisterung war allen kleinen und großen Gesichtern anzusehen.

 

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Für besonders große Freude und viel Aufregung sorgte ein mitgebrachtes Geschenk bei den Kindern: Familie Lübeck vom Vogelpark Teltow (ein Heim für über 300 Tiere) hatte eine spezielle recycelbare Wandfolie, zum Wiederbemalen für die Schule gespendet. Malstifte gab es natürlich auch mit dazu. Sobald die Folie an der Wand befestigt war, ging es ordentlich zur Sache. Die Kinder ließen ihren Ideen freien Lauf und zauberten völlig vertieft ihre kleinen Kunstwerke auf die Folie. Wir möchten der Familie Lübeck herzlich danken, für die freundliche Unterstützung unseres Vereins durch diese tolle Idee! Sowie bei der Gelegenheit auch für die bisher großzügig geleisteten Spenden, die mit in unsere Schulprojekte eingeflossen sind.

 

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Ein weiterer Höhepunkt dieses Tages war das gemeinsame Mittagessen in der neu sanierten Küche und Kantine. Voller Stolz wurden die Gäste in die neuen Räumlichkeiten eingeladen und dort vom Koch Herrn Kadhga bewirtet. Zum Erstaunen der beiden gab es sogar nach dem Essen einen frisch aufgebrühten Espresso. Christfried war sehr beeindruckt, wie hervorragend unser stiftungsunterstütztes Projekt umgesetzt wurde. Das ermutigt uns, dass wir auch für neue Projekte auf eine Zusammenarbeit hoffen können.

 

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7) Abschied von Ramechhap

Als Ausklang gab es noch einen Besuch beim Ramechhap-Bazar, dem lokalen Wochenmarkt, wo die Bauern und Marktleute aus der Region ihre Lebensmittel, Gewürze sowie Waren des täglichen Gebrauchs verkaufen. Dann hieß es Abschied nehmen.  Ein letzter Blick über die weite Berglandschaft Sukajors, letzte gemeinsame Fotos zur Erinnerung an neu gewonnene Freunde, dann ging es zurück nach Kathmandu. 

 

Zwei wichtige Dinge sollen an dieser Stelle unbedingt noch erwähnt werden:

Während des Aufenthaltes wurde ein neuer SES-Entsendeantrag von Sudip ausgefüllt. Christfried hat die feste Absicht, im November wieder nach Ramechhap zu reisen, um den Fortgang der Projekte abzuverfolgen und zu unterstützen.

 

Weiterhin übergab Christfried an Sudip einen Spendenbetrag in bar von insgesamt 4000 Euro, für das Konto unseres Partnervereins „Shree Dip Bahadur Karki Memorial Foundation“. Die Summe ergab sich aus Sudips Kostenvoranschlag für geplante Ausgaben der nächsten Monate (ca. 2000 Euro), und wurde von uns verdoppelt, um für evtl. weitere Ausgaben etwas Vorlauf zu haben und vor allem, um die teuren Überweisungsgebühren bei Banktransfers zu sparen.

 

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